Edlind von Polenz

Edlind von Polenz

Im Andenken an meine Freundin Sabine Prollius habe ich 2007 eine Treuhandstiftung im Stiftungszentrum der Barmherzigen Brüder München gegründet.

Ich habe Sabine 1966 kennen gelernt als sie bei mir ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin machte. Während unserer langjährigen gemeinsamen Arbeit im Klinikum entwickelte sich unsere Freundschaft.

Als Sabine im März 2002 erfuhr, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt war, nutzte sie die ihr noch verbleibende Zeit, um ihr Leben zu ordnen und Abschiedsbriefe zu schreiben.

Trotz aller Bemühungen konnten ihre Schmerzen in der behandelnden Klinik nicht eingestellt werden. Deshalb wurde sie nach fünf Monaten auf der Palliativstation am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder aufgenommen.

‘Die können nämlich zaubern’, hatte ihr die behandelnde Ärztin versichert. Die endlich optimale Schmerzeinstellung, das hochprofessionelle Team von Ärzten und Pflegern, die psychologische Unterstützung, die architektonisch lichtvoll gestalteten Zimmer und die behütete Atmosphäre mit Düften und Harfenklängen, all das half Sabine und mir sehr.

Für Sabine, die sich jahrelang als Hospizhelferin, Trauerbegleiterin und in der Telefonseelsorge engagiert hat, schloss sich hier der Kreis.

Einige Jahre nach dem Tod der mir so lieben Freundin habe ich die Sabine Prollius Stiftung gegründet. Möglich wurde dies durch den Verkauf der von ihr ererbten Wohnung.

Die Stiftung unterstützt die Palliativstation St. Johannes von Gott am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München. Die Stiftungserträge werden z.B. für Schulungen, Palliativ-Care-Ausbildung, Supervision und für die Einrichtung verwendet. Die Stiftung ist für mich ein Vermächtnis meiner Freundin, deren Engagement auch in der nach ihr benannten Stiftung weiterlebt.